Wann sollte man sich den ersten Mitarbeiter zulegen?

Oftmals ist diese Frage nicht leicht zu beantworten. Bei uns in der Branche Penetration Testing lässt sich dieses Thema einigermaßen zuordnen. Es gibt den Sprung von Selbstständiger zu Unternehmer, wobei der Selbstständige alles im Unternehmen selbst macht und das Geld hereinbringt. Bei einem Unternehmen hingegen, gibt es automatisierte Prozesse und als Unternehmer arbeitet man für das Unternehmen. Als Einzelunternehmen ist man ein Unternehmer, der einen Zwang zur Selbstständigkeit hat. 

In der Praxis gesehen, kostet ein Mitarbeiter ca. 60.000 Euro im Jahr.  Denn auch wenn er nur 2.000 Euro netto bekommt, gibt es bei uns in Österreich insgesamt 14 Gehälter, man muss Steuern miteinbeziehen, etc. 

Wenn du dir nun wen anstellen willst, habe ich eine Faustregel für dich: Verdiene mindestens das 1,5-fache vom Wert, den dir dein Mitarbeiter kostet. In unserem Fall wären das 90.000 Euro im Jahr. Jedoch musst du deinen Umsatz noch miteinberechnen. Wenn wir jetzt annehmen, dass wir einen Umsatz von 120.000 Euro machen, ergibt es einen Gesamtwert von 210.000 Euro. Hier kann sich ein Mitarbeiter auszahlen, denn du bekommst einen Nettowert von ca. 5.000 Euro. 

Viele vergessen immer, dass der Unternehmer als letzter das Geld bekommt. Ist natürlich unpraktisch, wenn man jedoch bedenkt, dass man seine Mitarbeiter sonst vielleicht nicht bezahlen kann und man dann eine Strafe durch eine Amtshandlung zahlen muss, ist es doch logisch. Außerdem muss man seine Rechnungen bezahlen können. 

Nun werden viele sagen, dass 200.000 Euro Umsatz als alleiniger Selbstständiger viel Geld sind. Und das stimmt auch. Wenn du Mitarbeiter hast, musst du diese voll auslasten, denn sonst rentieren sie sich nicht. 

Ich würde dir empfehlen, bevor du mit Mitarbeiter startest, mit Freelancern, Teilzeitangestellten oder geringfügig Angestellten zu arbeiten. Bei einem geringfügigen Angestellten ist es zum Beispiel so, dass er 6 Stunden in der Woche bei dir arbeitet und dafür 400 Euro monatlich verdient. Du musst dabei jedoch beachten, dass er dich natürlich etwas mehr kostet und du nur zwei geringfügige Mitarbeiter anstellen kannst. Außerdem dürfen beide nicht über 700 Euro netto gemeinsam verdienen, denn sonst musst du extra Abgaben zahlen. 

Wenn du nun einen Angestellten hast, solltest du dir genau überlegen, was die Sachen im Unternehmen sind, die dich davon abhalten effizienter zu werden. Gib ihm nicht deine Lieblingsarbeiten, sodass du nur noch schwerer arbeiten musst. Außerdem solltest du dir einen Externen für die Buchhaltung suchen. Du kannst dir zum Beispiel einen Blogger suchen, der deine Social-Media-Kanäle mit Content updatet. 

Beispiel geringfügiger Angestellter: Wenn der geringfügige Angestellte 400 Euro kostet, sind das 4.800 Euro netto im Jahr. Wenn wir jetzt die 1,5 draufschlagen, sind wir bei 7.200 Euro, die dich der Geringverdiener im Jahr kostet. 

Mit diesen Beispielen siehst du nun gut den Unterschied. Auf der einen Seite hast du den vollständigen Mitarbeiter, der dich 90.000 Euro im Jahr kostet, während ein geringfügiger Angestellter dich nur 7.200 Euro im Jahr kostet. 

Oftmals sind geringfügige Angestellte besser, denn viele starten erst in die Berufswelt und suchen erste Erfahrungen. Die meisten Geringfügigen sind dann noch effizient und investieren noch viel Zeit in die Aufgaben, da sie das Geld dringend brauchen.

Wenn man mit Freelancer arbeitet, kosten die mich normalerweise 50 Euro die Stunde. Ein Projekt kostet mich durchschnittlich 2.500 Euro und wenn wir das wie vorher hochrechnen, sind wir bei 45.000 Euro im Jahr, die der Freelancer mich kosten. Das Ganze ist realisierbar. 

Für mich ist diese Reihenfolge optimal:

1.     Geringfügige Angestellte

2.     Teilzeitangestellte oder Freelancer

3.     Vollzeitangestellte

Unter 200.000 Euro wird man bei Vollzeitangestellten nur draufzahlen. Es gibt zwar die Kompromisslösung, dass man genauso viel, wie sein Angestellter verdient, jedoch hat man dann das Problem, dass man bei Problemen vielleicht nicht genug Rücklagen hat.

Senior Security Consultant/Penetration Tester | CEO

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